Newsletter – Ausgabe Winter 2024/2025
Familien wünschen sich ein tragfähiges finanzielles Fundament, auf dem sie ihre Zukunft aufbauen können. Das gilt im Fall einer Erkrankung und Berufsunfähigkeit ebenso wie im späteren Ruhestand – und zwar für beide Partner, die sich daher aktiv mit der persönlichen Vorsorge auseinandersetzen sollten. Bei der gemeinsamen Planung, Umsetzung und Überprüfung der einzelnen Vorsorgemaßnahmen unterstützen die Plansecur Finanzberaterinnen und Finanzberater. Das betrifft beispielsweise auch mögliche Rentenlücken aufgrund von Kindererziehungs- und Pflegezeiten, die sich durch eine frühzeitige Vorsorge schließen lassen.
Im Mittelpunkt der Familienvorsorge stehen häufig unterschiedliche Erwerbsbiografien und damit verbunden die Tatsache, dass es oft einen Hauptverdiener gibt. Deshalb ist es unerlässlich, dass beide finanziell abgesichert sind und dies insbesondere für den Fall einer Trennung, Scheidung oder dass einer verstirbt, auch wenn man daran aktuell nicht denken mag. Worum es dabei konkret gehen kann, veranschaulichen die folgenden Fragestellungen:
- Wie ist die Einkommenssituation im Familienhaushalt, wenn der eine oder andere Partner eine langwierige Krankheit erleidet? (z. B. beim Verdienstausfall von Selbstständigen oder wenn die Lohnfortzahlung nach mehr als sechs Wochen wegfällt)
- Wie hoch ist das Familieneinkommen, wenn der eine oder der andere Partner berufsunfähig oder pflegebedürftig wird?
- Welche Rentenansprüche haben beide Partner und wie sind sie jeweils persönlich im Falle einer Trennung/Scheidung abgesichert?
- Wie stellt sich das Haushaltseinkommen dar, wenn der eine oder andere Partner verstirbt und welche Bereiche müssten dann abgedeckt sein?
Individuelle Antworten auf diese Fragen lassen sich durch Planspiele finden, weil hierbei eine genaue Übersicht für jede Fallgestaltung entsteht. Dabei wird darauf geachtet, dass keiner der Partner in den verschiedenen Praxisfällen benachteiligt, sondern vielmehr individuell ausreichend abgesichert wird. Das schließt in solchen herausfordernden Lebenslagen auch die Finanzierung von Ausbildung und Studium der Kinder ein.
Apropos Kinder. Eltern und Verwandte denken dann häufig als Erstes an Kindersparpläne. Soweit, so gut und richtig. Aber wie steht es um die Absicherung gesundheitlicher Risiken? Auch hier sollte der Kapitalaufbau mit einem finanziellen Sicherheitsnetz unterlegt werden. Zwei Beispiele zeigen zielführende Handlungsansätze:
- Bestmögliche Versorgung des Kindes bei schweren Verletzungen oder Erkrankungen idealerweise schon ab Geburt zum Beispiel durch einen günstigen Zusatztarif ergänzend zur gesetzlichen Krankenversicherung.
- Vorausschauende Absicherung des Berufsunfähigkeitsrisikos durch eine Schüler-BU. Die Leistungen der Police können später aufgestockt werden, aber der Gesundheitszustand wird frühzeitig „eingefroren“, sodass künftige Beitragsbelastungen geringer ausfallen.
Ungleiches Einkommen – ungleiche Rentenansprüche
Wer weniger verdient, baut weniger Rentenansprüche auf. Wird dies nicht durch Vorsorgeverträge ausgeglichen, verstärkt sich der Effekt noch. Nach wie vor gilt: In Deutschland beziehen Frauen im Durchschnitt nur etwa ein halb so hohes Alterseinkommen wie Männer. Was oft daran liegt, dass sie alleinerziehend waren, Angehörige gepflegt oder im klassischen Modell für die Kinder und den Haushalt zuständig waren. Gut, wo das Familieneinkommen als Ergebnis einer gemeinsamen Leistung geteilt wird. Im Falle einer Trennung wird das schwieriger. Es besteht zwar Anspruch auf Versorgungsausgleich. Der sogenannte Gender Pension Gap ist trotzdem der Hauptgrund für Altersarmut von Frauen. Eine gezielte Familien-Finanzplanung kann dies verhindern.
Im Sommer 2023 kam Bewegung in die private Altersvorsorge. Seinerzeit legte eine speziell eingesetzte „Fokusgruppe“, bestehend aus Vorsorgeexperten von zuständigen Bundesministerien, Verbraucher- und Fachverbänden, einen Abschlussbericht vor und stellte dabei einen Vorschlag in den Mittelpunkt: ein förderfähiges Altersvorsorgedepot ohne Garantievorgaben, das chancenreichere Anlagen mit höheren Renditen ermöglichen soll. Gut ein Jahr später präsentierte Ex-Bundesfinanzminister Christian Lindner sein darauf aufbauendes Gesetzesvorhaben – ein „Gamechanger“, wie es der FDP-Vorsitzende selbst bezeichnete.
Gemeint ist ein privates Altersvorsorgedepot. Es verzichtet auf Beitragsgarantien und ermöglicht Investments in Fonds, einschließlich ETFs, Aktien und Schuldverschreibungen zugunsten höherer Ertragschancen. Zudem beinhaltet das Reformvorhaben eine beitragsproportionale staatliche Förderung samt ergänzender Zulagen. Folgend wesentliche Rahmendaten im Überblick:
- Vorsorgesparer erhalten für jeden selbst investierten Euro eine staatliche Grundzulage in Höhe von 20 Cent und dies bis zu einem jährlichen Eigenbetrag von maximal 3.000 Euro. Ab 2030 soll dieser Betrag auf 3.500 Euro steigen.
- Um in den Genuss der staatlichen Förderung zu kommen, müssen mindestens 120 Euro pro Jahr in den Vertrag eingezahlt werden.
- Eltern bekommen eine Kinderzulage in Höhe von 25 Cent für jeden selbst eingezahlten Euro bei einem maximalen Eigenbetrag von 1.200 Euro. Zudem soll es Bonuszahlungen einerseits für Personen mit niedrigeren Einkommen geben, andererseits zeitlich befristet für Berufseinsteiger unter 25 Jahren.
Bei der steuerlichen Förderung bewegt man sich auf bewährtem Terrain. Die in das Altersvorsorgedepot gezahlten Beiträge können bis zu einem bestimmten Höchstbetrag als Sonderausgaben steuerlich abgesetzt werden. Die Kapitalerträge sind während der Ansparphase steuerfrei und müssen erst nachgelagert, also bei Auszahlung der späteren Privatrenten, versteuert werden.
Vor allem die Anlagefreiheiten und der Verzicht auf Kapitalgarantien haben in der Öffentlichkeit für einige Zustimmung gesorgt. Doch bevor das Gesetzesvorhaben noch vom Bundeskabinett verabschiedet werden konnte, zerbrach die „Regierungs-Ampel“. Wie es nun weitergehen wird, ist ungewiss.
Der Handlungsbedarf ist jedenfalls groß. Denn die zunehmende Alterung der Gesellschaft setzt die gesetzliche Rentenversicherung immer stärker unter Druck. Eine private Altersvorsorge wird daher immer wichtiger, um seinen finanziellen Lebensstandard auch im Ruhestand sicherzustellen. Plansecur wird die weiteren Entwicklungen beobachten und darüber informieren, um Kundinnen und Kunden bestmöglich zu unterstützen. Das gilt auch für alle, die nicht auf den Gesetzgeber warten, sondern vielmehr den Zinseszinseffekt nutzen und deshalb jetzt starten wollen.
Wer rechtzeitig für die Zukunft vorsorgt, kann sich auch im Alter die Lebensqualität bewahren. Die finanzielle Absicherung gibt Ihnen die Freiheit, auch im Ruhestand noch Pläne zu verwirklichen und aufgesparte Träume zu leben. Entscheidend ist eine solide Grundlage, die Sie sich heute Schritt für Schritt aufbauen.
Der Blick zurück zeigt, dass der Deutsche Aktienindex (DAX) immer weniger Zeit benötigt, um neue Kursschwellen zu überwinden. Ob der Leitindex in diesem Jahr die 20.000 Punkte-Marke knacken wird, bleibt abzuwarten. Fest steht aber, dass Anleger in Deutschland von solchen Kurssteigerungen nur zu rund einem Drittel profitieren. Der Grund: Genau 51 Prozent des Aktienbestands von DAX-Unternehmen befinden sich in ausländischer Hand, vornehmlich in Europa und den USA.
Die amerikanische Notenbank Fed vollzog wie erwartet Mitte September, also nach zweieinhalb Jahren, den Einstieg in die Zinswende und folgte damit der Europäischen Zentralbank (EZB). Sie hatte kurz zuvor bereits den zweiten Zinsschritt nach unten gesetzt. Die geldpolitischen Lockerungen sorgten für Kurssteigerungen an den Aktienmärkten, die Anleger in der Folgezeit quasi auf eine Achterbahnfahrt mitnahmen – und die scheint noch nicht zu Ende zu sein. Da die Fed neben der Preisstabilität auch das Ziel einer maximalen Beschäftigung verfolgt, werden angesichts einer starken, jedoch verwundbaren US-Wirtschaft weitere Zinssenkungen erwartet. Der Zeitpunkt ist offen. Möglicherweise wird die EZB sogar wieder aufgrund schwächerer Konjunkturdaten und nachlassender Inflationssorgen in der Eurozone mit einem weiteren Zinsschritt voranschreiten.
In Deutschland sorgt dieser Trend jenseits von Liquiditätsreserven bei vielen Sparern für Handlungsdruck. Denn beachtliche 41,4 Prozent des Geldvermögens privater Haushalte liegt laut Statista auf Bankguthaben, mit denen sich infolge der Zinswende nur noch geringere Zinserträge erzielen lassen. Anders ist dies an den Aktien- und Anleihemärkten. Festverzinsliche Wertpapiere profitieren je nach Laufzeit mehr oder weniger stark von den Zinssenkungen der Notenbanken. Deshalb empfiehlt es sich gerade hier, die Titelauswahl in die Hände erfahrener Asset Manager zu legen.
Langfristig bieten besonders die weltweiten Aktienmärkte attraktive Ertragsaussichten. Global investierende Fondsmanager laufen dabei nicht Gefahr, den heimischen Markt zu bevorzugen und können das Kapital, je nach Fondsausrichtung, breit streuen. Nach individuellen Präferenzen können die Chancen so in verschiedenen Regionen, Branchen, Unternehmensgrößen und Anlagestilen genutzt werden. Die Plansecur Beraterinnen und Plansecur Berater unterstützen Sie gern bei Ihren Depotanpassungen.
Stichwort Depot. Wir freuen uns über das uns anvertraute Kapitalvolumen von nunmehr über 1,5 Milliarden Euro. Daher möchten wir uns an dieser Stelle bei allen Kundinnen und Kunden ausdrücklich für das uns entgegengebrachte Vertrauen bedanken!
Wer sein angespartes oder geerbtes Vermögen sinnvoll nutzen möchte, für den gibt es unterschiedliche Anlagemöglichkeiten, sein Geld „für sich arbeiten“ zu lassen. Ein möglichst hoher Ertrag ist wünschenswert, aber auch an die Fragen der Flexibilität und Risikobereitschaft gekoppelt.
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