Heiko Hausers Weg führte ihn früh in die Finanzbranche. Was fasziniert ihn an seinem Beruf? Und wo sieht er Plansecur in der nahen Zukunft? Ein Gespräch über Verantwortung, langfristige Perspektiven und unpopuläre Ideen.
Den zweiten Teil des Interviews lesen Sie hier.
Interview mit Heiko Hauser
Wie würdest du deinen Kindern deinen Job beschreiben?
Ja, das ist eine gute Frage. Gerade mit dem größeren, 10-jährigen Sohn. Was machst du da eigentlich? Und wie ist denn das? Da wäre es wieder einfacher, in der Automobilbranche zu arbeiten. Da könnte man das zeigen. Aber ich versuche, ihnen die Notwendigkeit von Kaufkraft-Verschiebung in die Zukunft sowie Absicherung bestehender Risiken immer wieder transparent zu machen. Als sie neulich bei mir im Büro waren, habe ich gesagt: „Stell dir dieses Haus vor, und hier arbeiten ganz viele Menschen und ich habe einen Beitrag dazu zu leisten, dass diese Menschen auch weiterhin eine gute Arbeit haben. Dass sie hier gern arbeiten, Spaß haben an der Arbeit und damit auch ihre Arbeit gut machen.“ Ich bin aber noch nicht am Ende der Erklärung, wie ich meinen Kindern dieses Finanztheoretische erkläre.
Was fasziniert dich an der Finanzbranche?
Wer im Großraum Stuttgart groß geworden ist und auch hier studiert hat, der kommt am Thema Automobil ja eigentlich nicht vorbei. Also war klar, ich werde in der Branche wahrscheinlich auch tätig werden. Bis ich einen väterlichen Mentor hatte, der mir sagte: Das ist langweilig. Also Produkte, die der Kunde von sich aus haben will, wo er schon gut informiert ist, wenn er vor dir steht und ihr eigentlich nur noch drüber redet, welche Fußmatten da rein sollen.
In der Finanzbranche ist das eine ganz andere Form der Beratung, des Verkaufs, des psychologischen Miteinanders. Themen wie Vererben, Schenken, Krankheit, Not, Tod, Diebstahl, Einbruch – damit will sich ja kaum einer freiwillig beschäftigen. Und so startete ich bei der Allianz in einem Trainee-Programm, in dem es hieß, dass ich mal drei Monate in den Vertrieb muss und Versicherungen verkaufen soll. Und da wurden am Ende 13 Jahre Vertrieb daraus, in verschiedenen Tätigkeiten und Verantwortungen. Und jetzt bei Plansecur mit dem Thema Wertschätzung und tatsächlicher Verantwortung und enger Kundenverbindung kombiniert, wird da was ganz Tolles draus.
Wenn du dir für dieses Land etwas wünschen dürftest, was wäre das?
Eine Politik, die die übergreifenden Themen, die langfristigen Themen, die tatsächlich essenziellen Themen stark im Blick hat und daraufhin ihre mittel- oder kurzfristigen Planungen ausrichtet. Das heißt konkret: Wir müssen für den Klimawandel, für die Demografie und für das menschliche, persönliche Miteinander Antworten finden. Da brauchen wir Visionen und Ideen, und die können auch unpopulär sein. Wenn ich aber nur in Legislaturperioden denke oder noch kürzer, dann werde ich das Optimum verfehlen. Und das, was ich mir wünsche, ist, dass sich Menschen für politische Ämter zur Wahl stellen, denen wir zutrauen, die Dinge auszusprechen, die eigentlich offensichtlich sind und daraus die Handlungen ableiten, die tatsächlich unbequem sein werden, aber auch viele Chancen beinhalten. Wir sind sehr im Heute und denken vielleicht an das Morgen, aber mir fehlt an diesen Stellen die Vision und die Gedanken fürs Übermorgen.
Ansonsten wünsche ich mir, dass wir über solche Themen mehr in den Dialog kommen. Dass wir versuchen, für die wirtschaftlich handelnden Personen Rahmenbedingungen zu schaffen, damit es Spaß macht, in Deutschland wirtschaftlich tätig und erfolgreich zu sein. Und dass es uns so gelingt, die Eigenverantwortung zu stärken. Die Eigenverantwortung für unser jeweiliges individuelles Leben, für unser gesellschaftliches Miteinander, für unsere Arbeitswelt. Da muss der Staat Regularien entwerfen und ist auch verantwortlich dafür, dass sie eingehalten werden. Aber wir alle müssen schauen, dass wir dafür das richtige Maß finden.
Wo siehst du Plansecur in fünf bis zehn Jahren?
Äußerst erfolgreich. Kundenvertrauen, Kundenbindung sind etwas, was Plansecur herausragend gut kann und ich glaube, das wird immer essenzieller Bestandteil einer verantwortungsvollen Finanzberatung, -planung und -entscheidung sein. Wir werden es mit künstlicher Intelligenz schaffen, Standardprodukte so anzubieten, dass eine persönliche Beratung oftmals nicht mehr zwingend notwendig ist. Dann wird das etwas sein, was ins Internet komplett ausgelagert werden kann. Aber ich sehe im Moment am Horizont nichts, was eine verantwortungsvolle Zukunftsplanung – über viele, viele Jahrzehnte hinweg – ersetzen kann. Ich würde behaupten, da ist weiterhin menschliche, persönliche Planung und Beratung unerlässlich, und glaube, dass da Plansecur enorm viel zu bieten hat. Ich kann mir ernsthaft nicht vorstellen, dass wir das persönliche Miteinander in fünf bis zehn Jahren abgeschafft haben, dafür sind wir als Wesen nicht gemacht. Und beim persönlichen Miteinander sind wir relativ nah an dem, wie Plansecur agiert bei Kundinnen und Kunden und deswegen glaube ich, da werden wir immer unseren Platz haben. Ich sehe Plansecur ganz klar in einer tollen Position: Wir haben großartige Voraussetzungen und die gilt es jetzt verantwortungsvoll in die Zukunft zu führen.
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