INVESTMENTFONDS WERDEN VON 2018 AN ANDERS BESTEUERT.

Von 2018 an müssen deutsche Fonds auf Dividenden, Mieterträge und Gewinne aus dem Verkauf von Immobilien Steuern in Höhe von 15 Prozent aus dem Fondsvermögen zahlen, soweit diese Einkünfte aus Deutschland stammen. Somit behandelt der Gesetzgeber deutsche und ausländische Fonds in Bezug auf deren Einkünfte aus Deutschland künftig steuerlich gleich.

FREIBETRÄGE WERDEN EINGEFÜHRT
Wirtschaftliche Folgen werden abgemildert, indem Fondsanteile teilweise von der Besteuerung freigestellt werden. Die Höhe des steuerfreien Anteils richtet sich nach der Fondsart: zum Beispiel 15 Prozent bei Misch- oder 80 Prozent bei offenen Immobilienfonds mit Anlageschwerpunkt Ausland. Wurden die Fondsanteile 2008 oder früher gekauft, bleiben Veräußerungsgewinne steuerfrei, die bis Ende 2017 anfallen. Für Veräußerungsgewinne aus diesen Anteilen, die von 2018 an entstehen, gibt es einen einmaligen Freibetrag von 100.000 Euro pro Anleger. Zudem werden thesaurierende Fonds – bei diesen werden die Erträge teilweise oder vollständig wieder investiert und nicht an die Anleger ausgeschüttet – künftig laufend besteuert. Dem Anleger wird jährlich die sogenannte Vorabpauschale belastet. Diese wird beim Verkauf der Fondsanteile vom Gewinn abgezogen.

WIRTSCHAFTLICHE FOLGEN FÜR ANLEGER SIND GERING
Von der Reform sind vor allem Anleger betroffen, die ihren Sparerpauschbetrag (801 Euro Ledige / 1.602 Euro gemeinsam Veranlagte) nicht ausschöpfen und so nicht von der Steuerfreistellung profitieren. Auch betrifft es Inhaber von privaten fondsgebundenen Rentenversicherungen. Beide Kundengruppen tragen die Besteuerung auf Fondsebene über eine leicht reduzierte Rendite. Ein Beispiel zeigt die geringe Auswirkung der Reform: Wäre ein Sparer in den vergangenen 20 Jahren komplett mit seinen Fonds in deutschen Aktien investiert gewesen und hätte das neue Gesetz bereits bestanden, wäre seine Rendite um 0,5 Prozentpunkte geringer ausgefallen: 9,9 anstatt 10,4 Prozent pro Jahr. Bei einer guten Diversifikation haben deutsche Aktien selten einen Anteil von über 15 Prozent. Bezogen auf das Beispiel hätte dies einer verminderten Rendite von 0,07 Prozent pro Jahr entsprochen.

Fazit: Investmentfonds bleiben auch unter der neuen Besteuerung attraktiv.

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